Seit diesem Abend ist etwas anders zwischen uns.
Keine Revolution.
Kein Neuanfang mit Feuerwerk.
Aber eine stille Verschiebung.
Eine neue Tiefe, die wir beide spüren.
Ganz leise – fast unmerklich – hat sie unser Miteinander verändert.
Es ist kein tägliches Thema.
Der Stern hängt nicht als Poster an der Wand.
Wir reden nicht ständig darüber.
Und doch – er ist da.
Wie ein unausgesprochenes Versprechen.
Wie ein unsichtbares Band, das zwischen uns leuchtet.
Manchmal sitzen wir abends auf dem Balkon,
eine Decke über den Beinen, Tee in der Hand.
Und wenn der Himmel klar ist, holt er sein Handy hervor, öffnet die App, scrollt durch die Sternkarte –und sucht seinen Stern.
Wenn er ihn findet, sagt er manchmal nur:
„Da ist er.“
Und in seiner Stimme liegt dieser Ton,
den ich so liebe:
Sanft. Ein wenig verwundert. Ein wenig stolz.
Es ist nicht spektakulär.
Aber tief.
Ein gemeinsamer Moment, ganz still.
Ein Lächeln. Ein Nicken.
Und dieses Gefühl:
Ich bin gesehen. Ich bin gemeint. Ich bin geliebt.
Seitdem hat sich unsere Sprache verändert.
Nicht die Wörter selbst – aber die Aufmerksamkeit dahinter.
Wir umarmen uns öfter.
Nicht aus Gewohnheit – sondern aus Bewusstsein.
Ich sehe seinen Blick,
wenn ich morgens verschlafen in die Küche komme.
Er sieht meinen, wenn er abends müde von der Arbeit heimkehrt.
Und manchmal sagen wir einfach nur:
„Danke, dass du da bist.“
Ohne Anlass. Ohne Erklärung.
Einfach so. Und ich glaube:
Genau darin liegt die Kraft dieses kleinen, leuchtenden Symbols am Himmel.
Es erinnert uns – leise, liebevoll, unaufdringlich – an das, was wirklich zählt.
An das, was wir füreinander sind.
Und sein wollen.